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Wie erkennt mein Arzt eine PsA?

Je früher eine Psoriasis-Arthritis (PsA) diagnostiziert wird, desto erfolgreicher kann sie behandelt werden, weil sie dann noch keine oder nur geringe bleibende Schäden verursacht hat.

Sicherlich wäre es am besten, bei einer Schuppenflechte immer sofort einen Rheumatologen aufzusuchen, wenn Gelenkbeschwerden auftauchen. Weil diese Beschwerden jedoch schleichend auftreten, werden sie häufig nicht ernst genommen, insbesondere wenn die schwerwiegenden Haut- und Nagelveränderungen einer Schuppenflechte die volle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. So erklärt sich, warum in vielen Fällen erst bei fortgeschrittener Arthritis die sichere Diagnose durch den Fachexperten gestellt und eine Therapie begonnen wird. Wenn die Wirbelsäule, also der Rücken, betroffen ist, dauert es durchschnittlich weit über sechs Jahre, bis ein Facharzt aufgesucht wird, der eine gezielte Behandlung durchführt.

PsA wird viel zu spät erkannt!

Fachleute vermuten, dass die Dunkelziffer nicht erkannter PsA-Fälle bei Menschen mit Schuppenflechte sehr hoch ist.

1. Erste körperliche Untersuchung und Befragung

Zunächst wird geklärt,

  • ob nächste Verwandte bereits unter einer rheumatischen Erkrankung, insbesondere einer PsA, leiden,
  • ob länger als 30 Minuten Morgensteifigkeit in den Gelenken besteht,
  • ob die Beweglichkeit bestimmter Gelenke eingeschränkt ist,
  • ob einzelne Gelenke, beispielsweise das erste Finger- oder Zehengelenk, aber auch das Knie, bereits auf leichten Druck hin schmerzen,
  • Gelenke gerötet und überwärmt sind,
  • wie viele Gelenke betroffen sind oder ob
  • Haut- oder Nagelveränderungen vorhanden sind.

Treten bei einer Schuppenflechte Gelenkschmerzen auf, wird der Arzt sofort an eine PsA denken. Doch ist noch keine Schuppenflechte erkennbar, macht die Diagnose oft Probleme.

2. Blutuntersuchung

Bei einer PsA können die Blutwerte völlig unauffällig sein. Typische Laborzeichen im Blut wie Rheumafaktor (RF) oder Entzündungskennzeichen wie ein erhöhtes C-reaktives Protein (CRP) ebenso wie eine erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) treten nur selten auf und können sogar bei einer hochaktiven PsA völlig fehlen. Hingegen gilt ein im Blut nachweisbares Antigen (HLA-B27) als ein Indiz, aber keinesfalls als sicherer PsA-Beweis.

3. Bildegebende Diagnostik

Mit bildgebenden Verfahren – Röntgen, Ultraschall, Magnetresonanztomographie (MRT) und Szintigraphie – lässt sich der Zustand Ihrer Gelenke genauer einschätzen. So können Entzündungen im Gelenk ebenso wie Veränderungen und Schäden an den Gelenken bereits erkannt werden, wenn sie von außen noch nicht sichtbar sind. Dies hilft Ihrem Arzt dabei, die für Sie am besten geeignete Behandlungsmethode einzusetzen.