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Leben mit Psoriasis-Arthritis (PsA) – Ernährung

Neben verschiedenen medikamentösen Therapien, die das Fortschreiten der Gelenkentzündung aufhalten und die Schmerzen lindern, sind Bewegung und Ernährung wichtige Faktoren, die einen Beitrag zur Linderung der Beschwerden liefern können.

Gesunde Ernährung bei Psoriasis-Arthritis

Bewusste Ernährung statt PsA-Diät

Bislang fehlen große, überzeugende Untersuchungen, die beweisen könnten, dass ein bestimmtes Ernährungsprogramm Psoriasis-Arthritis (PsA) vorbeugt, mildert oder gar heilt. Das mag manch Betroffener bedauern. Gleichzeitig spricht das gegen allzu strikte Ernährungsregeln, die die Auswahl an Lebensmittel stark einschränkt – und damit für viel Freude beim Essen und Trinken.
 

Übergewicht schmälert Behandlungserfolg

Weil der PsA immer eine Schuppenflechte oder auch eine Rheumatoide Arthritis vorausgeht, ist es durchaus sinnvoll, die dafür vorliegenden Ernährungshinweise zu beachten. Bei diesen beiden Vorläufererkrankungen haben Studien nachweisen können, dass Menschen mit Übergewicht weit häufiger darunter leiden. Wer sein Gewicht in den Griff bekommt, bringt die besten Voraussetzungen mit, um seine PsA-Symptome durch Medikamente auf ein Minimum zu reduzieren: Die Schwellungen gehen zurück, die Haut schuppt kaum noch und die Schmerzen lassen nach. Wer hingegen fettleibig war (BMI ab 30), dessen Chancen nahmen um die Hälfte ab, die PsA-Beschwerden dank einer Behandlung stark zu drosseln. Es lohnt sich also, neben der ärztlichen Behandlung auch selbst etwas für seine Gesundheit zu tun. Ernährung nimmt hier eine entscheidende Rolle ein.

Gut zu wissen

Das Gewicht in Kilogramm zweimal hintereinander durch die Größe in Metern geteilt, ergibt den BMI. Das macht bei 70 Kilo und 1,72 Metern: 70 / 1,72 / 1,72 = 23,66.


Ein BMI von 19 bis 25 ist okay!

Ernährungstagebuch führen

Oft zeigt eine Schuppenflechte sehr deutlich an, welche Lebensmittel der Haut gut tun und welche nicht. Ein Tagebuch mit genauen Angaben der Mahlzeiten und der Hautreaktionen hilft dabei, Auslöser (Trigger) von Krankheitsschüben zu finden.

Ernährungsleitlinien

Die klassische Ernährungspyramide mit ihren sieben Stufen bildet die Basis einer gesunden Ernährung. Getränke befinden sich auf der ersten und damit wichtigsten Stufe. Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst bilden die zweite Stufe. Die dritte Stufe nehmen die Kohlenhydratquellen Getreide und Kartoffeln ein. Auf der vierten und bereits deutlich kleineren Stufe stehen die Milchprodukte. Darüber erst kommen Fisch, Fleisch und Eier. Als kleiner, zweitoberster Baustein der Pyramide finden sich Fette und Öl. Ganz oben schließt eine kleine Spitze die Pyramide ab. Sie steht für all die süßen und salzigen Snacks mit hohem Geschmackswert – doch leider ohne Gesundheitsnutzen. Sich bei der Lebensmittelauswahl an diese Pyramide zu halten, kommt auch Rheumatikern zugute.

Vollwert, Trennkost, vegetarisch, vegan oder basisch?

Unabhängig von offiziellen Empfehlungen folgen viele Menschen auch anderen Ernährungsgrundsätzen. Hier eine kurze Übersicht und Einschätzung speziell für Menschen mit Psoriasis-Arthritis.

Durchhalten!

Ernährungsgewohnheiten zu ändern fällt nicht leicht. Versuchen Sie nicht, sofort alles zu ändern. Und geben Sie nicht sofort auf, wenn Sie hin und wieder in Ihre alten Ernährungsmuster zurückfallen.

Dickmacher: Kohlenhydrate und Fette

Fette liefern doppelt so viele Kalorien wie die gleiche Menge an Kohlenhydraten oder Eiweiß. Zudem liegt unser Fettkonsum im Schnitt weit über den Empfehlungen. Gründe genug, warum unser Fettkonsum lange als Hauptursache für das immer mehr steigende Übergewicht galt. Heute werden aber auch Kohlenhydrate dafür verantwortlich gemacht, dass mittlerweile mehr als die Hälfte der Deutschen zu viele Pfunde auf die Waage bringt.

Vitamine und Mineralstoffe

Von den 13 Vitaminen und den zahlreichen Mineralstoffen und Spurenelementen finden sich in der unten stehenden Auflistung nur solche, die gerade bei einer Psoriasis-Arthritis besonders wichtig – und dennoch oft nur unzureichend vorhanden sind:

Mit allen Sinnen durch den Supermarkt

Nutzen Sie die Vitaminlieferanten unserer Natur und kaufen Sie am besten Ihr Gemüse und Obst mit allen Sinnen ein. Die meisten Farb- und Aromastoffe in den Pflanzen wirken antioxidativ. Je bunter und aromatischer Sie essen, desto gesünder!

12 Tipps für eine gesunde Ernährung bei PsA

Auch kleine Schritte führen zum Erfolg. Lesen Sie sich die zwölf Empfehlungen durch und suchen Sie sich diejenigen Tipps aus, die Sie ohnehin oder fast schon erfüllen. Fragen Sie sich dann, welchen Tipp Sie in den nächsten Monaten noch besser umsetzen können oder welchen Sie als nächstes konsequent umsetzen. Versuchen Sie, nach und nach die Empfehlungen zu verwirklichen. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Sie nicht gleich alle Tipps konsequent beherzigen können. Versuchen Sie im Laufe der Zeit, Ihre Ernährung schrittweise den Empfehlungen anzupassen.

Günstige und ungünstige Lebensmittel

Die Übersicht über günstige und ungünstige Lebensmittel zeigt Ihnen, was Sie bei einer Rheumaerkrankung bevorzugen, aber auch, was Sie eher meiden sollten. Generell gilt: Verbote sind verboten! Mit all diesen Tipps und Regeln darf nicht der Eindruck entstehen, dass eine gesunde Ernährung vor allem aus Verboten besteht. Gesund kann eine Ernährung nur dann sein, wenn sie Freude macht. Genuss ist der wesentliche Grund für das Essen und Trinken. Genuss durch Gebote zu ersetzen, wird nicht lang gut gehen, weil dann ein rheumagerechtes Essen immer wie ein Verlust an Lebensqualität erscheint. Wenn Sie allerdings langsam auch dank der leckeren Ideen auf dieser Website Ihre herkömmlichen Rezepte ändern, wird es Ihnen leichter fallen, Genuss und Gesundheit gekonnt zu kombinieren.

Rheumatische Genussrezepte

Die folgenden Rezepte sollen Ihnen zeigen, dass Gesundheit und Genuss durchaus zu vereinen sind. Zu den meisten Rezepten finden Sie Varianten auch für Familienmitglieder oder für Gäste, die weniger auf Ihre Gesundheit achten müssen.

Probieren Sie aus, wie Ihnen neue Rezepte mit weniger Fleisch und Wurst, mehr Fisch und mehr Gemüse schmecken. Verändern Sie die Rezepte, so dass sie dem Geschmack und den Vorlieben von Ihnen und Ihrer Familie entsprechen. Denn auch die Rezepte sind keine festen Gebote, sondern nur Angebote, wie Sie gesünder durchs Leben kommen – guten Appetit!

Salate

Paprika-Apfel-Salat
wahlweise mit Hähnchenbrust
Kichererbsen-Wurzelsalat
Wahlweise mit Räucherlachs

Suppen

Kürbis-Karotten Cremesuppe
Wahlweise mit Krabben
Petersilienwurzelsuppe
Wahlweise mit Seelachsfilet
Zwiebelsuppe
Wahlweise mit Lachsschinken

Hauptgerichte

Bunter Hirse-Gemüse-Auflauf
Wahlweise mit Lachsfilet
Hokkaido mit Ziegenfrischkäse und Spinat
Wahlweise mit Hackfleisch
Kartoffelpfanne mit Gurken und Paprika
Wahlweise mit geräucherter Makrele
Kohlrabi aus dem Ofen
Wahlweise mit Thunfisch
Gefüllte Zucchini mit Kartoffelspalten
Wahlweise mit Rinderhack
Caponata mit Tomatenreis
Wahlweise mit Seelachspäckchen mit Caponata aus dem Ofen
Tomaten-Kartoffel-Nussbraten
Wahlweise mit Hackfleisch
Pilz-Erbsen-Hirsotto
Wahlweise mit Zitronenhähnchen
Zucchini-Gemüse-Gulasch
Wahlweise mit Rindfleisch aus der Oberschale
Fruchtige Chinakohlroulade mit Paprika und Gurke
Wahlweise mit Kabeljaufilet
Pikante Kartoffelküchlein mit Rucolacreme
Wahlweise mit Geflügelbrust
Mediterraner Nudel-Topf
Wahlweise mit Schweineschnitzel
Bunte Spieße mit Paprikadip
Wahlweise mit Putenschnitzel

Frühstück

Knuspriges Früchte-Müsli
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Orangen-Kiwi-Brote
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Aprikosen-Brötchen
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Früchte-Buttermilch-Müsli
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Aufstriche

Kräuter-Nuss-Paste
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Matjes-Aufstrich
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Chinakohl-Feta-Aufstrich
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Walnuss-Sellerie-Dip
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Kichererbsen-Sesam-Püree (Hummus)
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Dessert

Trauben-Apfel-Salat
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Kürbis-Apfel-Creme
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Apfel-Ingwer-Creme
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Gratinierte Birne
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Apfel-Kiwi-Türmchen auf Beerenmark
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Birnen-Muffins
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Orientalischer Walnussquark mit Orangen
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